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Die Breminale möchte dieses Jahr verstärkt Barrieren abbauen und so Kultur für Alle ermöglichen. Das Festival ist wie immer eintrittsfrei und findet vom Mittwoch den 09.07. bis Sonntag den 13.07.2025 auf den Wiesen am Osterdeich an der Weser und der Kunsthalle im Park statt.

Dabei wurden dieses Jahr einige Maßnahmen räumlicher, technischer und kommunikativer Barrierefreiheit umgesetzt und eng mit der LAGS Bremen abgestimmt. In der letzten Ausgabe der Breminale konnten in Kooperation mit Musikszene Bremen e.V., dem Clubverstärker e.V., der Breminale sowie der jazzahead CLUBNIGHT und gefördert vom Projektbüro Innenstadt schon erste Maßnahmen identifiziert werden.

Diese sehr erfolgreiche Zusammenarbeit wird auch dieses Jahr gemeinsam mit der LAGS Bremen, dem Stadtteilmanagement Neustadt und dem Stadtkultur Bremen e.V. weitergeführt, um Barrieren auf Bremer Open-Air Festivals weiter abzubauen. Geplant ist außerdem, im kommenden Jahr im Projekt Ischa Barrierefrei 2026 auch auf anderen Bremer Open-Air Musikfestivals Barrieren zu reduzieren. 

Rollstuhlpodest im Zelt und Hörunterstützungssystem auf der Radio Bremen Bühne

So wird es dieses Jahr neben einem Rollstuhlpodest vor der Bühne Schleuse im Zelt (siehe Lageplan auf der Website der Breminale) auch erstmals ein Wi-Fi-gebundenes Hörunterstützungssystem für Menschen mit Hörbeeinträchtigung auf der Radio Bremen Bühne geben.  

Dieses in Deutschland sehr neue System »Bettear SHOW« ermöglicht sowohl normalhörenden als auch schwerhörigen Menschen, mit ihren persönlichen Bluetooth-fähigen Hörkomponenten an LiveVeranstaltungen teilzunehmen. Das Audiosignal der Bühne wird dabei in Datenpakete umgewandelt und via Wi-Fi übermittelt. Als Empfänger nutzen die Zuhörerinnen und Zuhörer ihre Smartphones mit der installierten Bettear App und individuelle Hörkomponenten, beispielsweise Hörgeräte, CochleaImplantate oder Kopfhörer und spielen so das Audiosignal aus. Das System wird der Breminale vom Hersteller im Rahmen einer Kooperation zu einem stark vergünstigten Preis angeboten. Zusätzlich bekommt die Veranstalterin Unterstützung vom Senator für Kultur und den Beiräten Mitte, Östliche Vorstadt und Neustadt. Falls Euch kein Smartphone zur Verfügung steht, verleihn wir entsprechende Geräte mit Kopfhörern und Induktionsschleifen. Bitte meldet Euch vorab bei jonas@breminale.de.

Begleitservice für Menschen mit B im Schwerbehintertenausweis

Für Menschen, die Begleitung wünschen, kooperiert die Breminale mit „Inklusion muss laut sein“. Die Initiative stellt kostenlose BUDDIEs zur Verfügung, die Menschen mit Beeinträchtigung von zu Hause abholen, mit ihnen gemeinsam einen schönen Festivaltag auf der Breminale verbringen und die Feiernden anschließend sicher zurück nach Hause begleiten.  

Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Berechtigt für eine »BUDDIE«-Begleitung sind Kulturfreunde und Kulturfreundinnen, die ein B im Schwerbehindertenausweis haben. Das Angebot ist nicht verfügbar für Besucher und Besucherinnen, die in einer Einrichtung leben, da diese für die Teilhabe an Kultur und Freizeit zuständig sind. Sollte aufgrund einer Neurodiversität kein Buchstabe vorhanden sein, so sprecht das Team von Inklusion muss laut sein trotzdem gerne an.  

Für Fragen zur Begleitung steht das Team von Inklusion Muss Laut Sein gerne zur Verfügung (E-Mail: info@i-m-l-s.com, Telefon: 04825-902697). Montag – Freitag 10:00 – 16:00 Uhr. Zu allen anderen Fragen rund um Barrierefreiheit hilft Jonas gerne weiter, jonas@breminale.de.

Auch auf der Website der Breminale finden sich eine Reihe weiterer Infos zu Anreise mit Beeinträchtigungen, Toiletten, Geländegegebenheiten und Feiern vor Ort: https://breminale-festival.de/infos#Barrierefreiheit

Informationen zur Breminale in einfacher Sprache findet ihr hier: https://breminale-festival.de/einfache-sprache

Der künstlerische Leiter der Breminale, Jonte van Döllen, fasst dabei die Ambitionen des Festivals so zusammen: „Uns ist vollkommen klar, dass wir unser Fest am Deich nie komplett Barrierefrei werden gestalten können – Wiese, Matsch, Lautstärke, Menschmassen – das alles sind Faktoren, die gemeinsames Feiern erschweren können. Wir machen uns aber auf den Weg, setzen um, was geht, lernen und hören zu. Und sind erst zufrieden, wenn wir alles gemacht haben, was wir können, um jedem das Feiern zu ermöglichen.“

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musicHBwomen* stellt die Ergebnisse der Erhebung „Zahlen, Daten, Fakten!“ zur Gendergerechtigkeit auf Bremens Musikbühnen vor.

Time to act? Check the fact!

Wer den Status Quo ändern möchte, muss ihn erst mal erfassen. Mit diesem Ziel vor Augen führte die Initiative musicHBwomen* in Kooperation mit dem Clubverstärker e.V. die erste quantitative Studie zum Geschlechterverhältnis auf Bremens Musik-Bühnen durch. Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Senator für Kultur Bremen wurde das Musikprogramm von rund 850 Veranstaltungen in 15 Clubs im Jahr 2023 ausgewertet.

Die konkrete Methodik und die ausführlichen Ergebnisse der Zählung sind hier einsehbar.

Nur 17,5 % weibliche und genderqueere Personen im Club-Programm 2023 Das Ergebnis ist ebenso ernüchternd wie alarmierend: Im Jahr 2023 bestimmten 82,5 % männlich gelesene Personen das Club-Programm, weibliche (17 %) und genderqueere (0,5 %) Künstlerinnen belegten dementsprechend mit nicht einmal 18 % nur einen Bruchteil der Slots. Zum ambitionierten Ziel „50 / 50“, dass sich die Initiative gesetzt hat, ist es noch ein weiter Weg. Die Ergebnisse der Studie, die eine vage Schätzung nun in handfeste Zahlen gießt, ist jedoch ein essentieller Schritt, um das unausgewogene Geschlechterverhältnis in Bremens Clubs in den öffentlichen Diskurs zu rücken.

Elektronische Vielfalt: MS Treue setzt sich mit voller Fahrt an die Spitze

Dass die Zielsetzung einer ausgeglichenen Programm-Gestaltung nicht utopisch ist, zeigt Bremens einziger Tanzclub zu Wasser: Die MS Treue. 53,6 % der ausschließlich durch DJ-Acts gestalteten Veranstaltungen wurden durch weibliche und diverse Künstlerinnen gestaltet. Allgemein ist im weiten Spektrum der elektronischen Musik ein deutlich höherer Anteil nicht-männlicher Akteurinnen zu verzeichnen als im Feld der Live-Musik. Besonders in härteren Genres wie Rock, Metal und Punk sind weibliche und genderdiverse Personen enorm unterrepräsentiert: Obwohl diese Genres mit 49 % fast die Hälfte des ausgewerteten Programms prägten, waren sie zu 91,5 % männlich dominiert. Männer dominieren über 90 % der Genre-Sparten Rock, Metal und Punk.

Die Zahlen sind eindeutig: In Sachen Genderdiversität besteht in Bremens Musikszene dringender Handlungsbedarf. Aber wie kann das aussehen?

MusicHBwomen verstehen ihre Studie als konstruktiven Anstoß für Szene-Akteurinnen und Politik, musikalische Vielfalt in den Spielstätten zu stärken und strukturell Benachteiligte gezielt zu unterstützen. So luden sie am 20. Mai Akteurinnen, Expertinnen und Interessierte in die Villa Sponte, um die Ergebnisse zu präsentieren und im Rahmen eines Panel-Talks zu diskutieren. Repräsentanz schafft Nachwuchs – und umgekehrt Kulturarbeiterin und Autorin Rike Van Kleef, Stellvertreterin der Landesfrauenbeauftragten Katharina Kunze, Veranstalterin Paula Gaertig, Kai Stührenberg aus dem Bremer Staatsrat, Elena Tüting vom Kulturzentrum Schlachthof und Moderatorin Iris Hinze, Co-Geschäftsleitung des Clubverstärker e.V. evaluierten wichtige Ansatzpunkte für die Förderung gerechter Geschlechterverteilung und kamen zu dem Schluss: Ebenso vielschichtig wie die Herausforderungen für nicht-männliche Personen in der Musikszene – vom erschwerten Einstieg für Nachwuchskünstlerinnen bis hin zu strukturellen Hürden durch Care-Verpflichtungen – sind auch die nötigen Lösungsansätze.

Ökonomischen Druck, tradierte Hörgewohnheiten und tief verankerte Strukturen

So erschweren Kostendruck und Existenznot es Clubbetreiberinnen, unterrepräsentierten und aufstrebenden Acts ohne finanzielles Risiko eine Bühne zu bieten. Denn Jahrzehnte lang reproduzierte Hörgewohnheiten lassen sich nicht über Nacht ändern und erfordern sowohl bei Veranstaltenden als auch dem Publikum die Bereitschaft, nicht länger nur auf bewährte und etablierte Acts zu setzen. Eine gendergerechte Förderpolitik, z.B. über Quoten und transparente Vergabeprozesse mit Diversitätskriterien bei öffentlich geförderten Veranstaltungen sowie das Zusammendenken von Kultur- und Wirtschaftsförderung zur Überwindung struktureller Hürden sind daher unabdingbar. Die Einrichtung geschützter und niedrigschwellig zugänglicher Räume, in denen sich weibliche und genderdiverse Musikerinnen ausprobieren und entwickeln können, ist ebenso entscheidend wie die Sichtbarmachung bereits bestehender Acts und Vorbilder auf Bühnen, im Booking und in leitenden Rollen, um Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen.
Die Verantwortung für mehr Geschlechtergerechtigkeit liegt bei allen – Politik, Veranstaltenden, Medien und Publikum – denn struktureller Wandel erfordert gemeinsames Handeln.

Auf einen Klick: Die Ergebnisse der Studie Zahlen, Daten, Fakten:
https://musichbwomen.de/facts-figures/geschlechterverhaeltnis-bremer-clubs-2023/

musicHBwomen* setzt sich für Gendergerechtigkeit und Diversität in der Bremer Musikszene ein. In diesem Rahmen organisiert der Zusammenschluss von Musikschaffenden unter anderem auch Netzwerktreffen, Workshops und Konzerte. Die Initiative unter der Trägerschaft der Musikszene Bremen e.V. ist eines von 16 Ländernetzwerken und Teil der bundesweiten Initiative Music Women*Germany

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Seit Mittwoch, den 25. Juni 2025 läuft bremenweit die Plakat- und Transparent-Aktion Bremen bleibt stabil! Plakatieren gegen den Hass.

Wir möchten euch darauf aufmerksam machen und zum Mitmachen aufrufen!

Auf der Webseite https://bremen-bleibt-stabil.info gibt es PDFs mit Plakaten.

Diese können ausgedruckt und ins Fenster gehängt. 

Auch in verschiedenen Läden gibt es Plakate (Din A3) und Sticker zum Abholen: 

Die Druckvorlagen für das Transparent kann auch an eine Druckerei Eurer Wahl geben (ca. 40 €, 2,50 x 1,50 m) und irgendwo gut sichtbar aufgehängt werden. 

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Das KH Künstler:innenhaus Bremen begrüßt Elfin Açar, Petra Fiebig und Renen in ihren neuen Ateliers in der Bremer Neustadt.

Elfin Açar studierte Freie Kunst an der Dokuz Eyul Universität in Izmir, Türkei und an der Hochschule für Künste Bremen (HfK Bremen). 2023 absolvierte sie ihr Meisterschülerstudium an der HfK Bremen in Malerei bei Prof. Katrin von Malzahn. „Das Künstler:innenhaus bedeutet für mich Zugehörigkeit, künstlerische Kontinuität und ein lebendigen Austausch mit der Bremer Kunstgemeinschaft. Ich freue mich, Teil dieser Gemeinschaft sein zu können.“

Petra Fiebig absolvierte ein Studium im Bereich Mode Design an der Hochschule für Künste in Bremen und war als Regieassistenz am Thalia Theater in Hamburg tätig. Seit 2014 arbeitet sie in der Kunstvermittlung am Gerhard-Marcks-Haus und hat seit 2018 Lehraufträge an der Universität Bremen. „Ich freue mich darauf Teil der Gemeinschaft im Künstler:innenhaus zu sein und auf den Austausch mit den Kolleg:innen vor Ort. Das K:H ist ein wichtiger Standort für Künstler:innen in Bremen. Es bietet aber auch die Möglichkeit zur überregionalen Vernetzung.“

Renen hat Choreographie, Tanz und Performance an dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT) studiert und absolvierte 2022 den Master of Fine Arts and der Genfer Hochschule für Kunst und Design in der Schweiz. Während des Masterstudiums kam Renen für ein Gastsemester an die Hochschule für Künste Bremen und kehrte für ein Meisterschülerjahr in die Klasse von Wendelien van Oldenborgh zurück. „Ich freue mich sehr, als aktives Mitglied der Gemeinschaft des Künstler:innenhauses beizutreten und zu den kreativen und künstlerischen Prozessen in der Stadt Bremen beizutragen.“

Das Künstler:innenhaus Bremen verfügt über 17 Ateliers in unterschiedlichen Größen, die regelmäßig öffentlich ausgeschrieben und von einer unabhängigen externen Fachjury an in Bremen wohnhafte bildende Künstler:innen vergeben werden. Bremer Künstler:innen wird auf diese Weise eine Möglichkeit geboten, sich zu günstigen Mietkonditionen in einem professionellen und interdisziplinären Umfeld zu etablieren.

Die Ateliers werden für die Dauer von fünf Jahren vergeben mit Option auf Verlängerung um weitere zwei Jahre. Die Ateliers sind nicht barrierefrei zugänglich. Bedingung für die Ateliervergabe, ist die Bereitschaft einer aktiven Mitgliedschaft, d. h. Mitarbeit und Engagement im Trägerverein des K:H Bremen.

Über die Vergabe der Ateliers im Künstler:innenhaus Bremen (K:H Bremen) entscheidet eine unabhängige externe Fachjury. Die Jury dieses Jahr: Arie Hartog (Direktor, Gerhard-Marcks-Haus), Ele Hermel (Künstlerische Leitung, Galerie Mitte/Kunsthaus KUBO) und Marina Schulze (Künstlerin)

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Rund sieben Monate nach dem Baustart schreiten die Arbeiten am Ersatzneubau des Kulturzentrums Schlachthof sichtbar voran. Das Richtfest steht kurz bevor, die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant. Finanzsenator Björn Fecker überzeugte sich am 20. Juni 2025 bei einem Vor-Ort-Besuch gemeinsam mit Immobilien Bremen, dem Schlachthof-Team und den LPR Architekten vom Baufortschritt und ist begeistert.

Der Ersatzneubau am Kulturzentrum Schlachthof. Dahinter ist der markante Torm des Schlachthof und der Schornstein daneben zu sehen.
Ersatzneubau am Bremer Schlachthof. Foto: Immobilen Bremen

Finanzsenator Björn Fecker: „Mit diesem Neubau investieren wir nicht nur in moderne Technik wie Gründächer, Photovoltaik-Anlagen und Erdwärme – wir investieren in einen Ort, der seit Jahrzehnten kulturelles Zuhause für viele Bremerinnen und Bremer ist. Der Schlachthof prägt den Stadtteil Findorff weit über seine Grenzen hinaus und bringt Groß und Klein zusammen – vom ersten Kindertheater bis zum Konzertbesuch am Abend. Dieses Projekt verbindet Herz und Verstand, Technik und Kreativität – für Augen, Ohren und vor allem: für die Seele unserer Stadt.“

Unter der Leitung von Immobilien Bremen entsteht gerade ein eingeschossiger Neubau mit 480 Quadratmetern Bruttogeschossfläche – direkt neben dem denkmalgeschützten Backstein-Ensemble von 1892. Das Gebäude schafft dringend benötigte Ersatzflächen für den wegen Brandschutzmängeln gesperrten Schlachthof-Turm. Künftig beherbergt es die Medien-, Zeitungs- und Theaterwerkstätten, einen Veranstaltungsraum sowie Garderoben, Technik und Lagerflächen. Auch der Altbau wird barrierefrei erschlossen.

Besonders nachhaltig: Das Gebäude erfüllt den Effizienzhaus 40-Standard, verfügt über Gründach, Erdwärmepumpe und Photovoltaik. Die beliebte Arena im Innenhof wird ebenfalls aufgewertet – für mehr Kulturangebote unter freiem Himmel.

Die Baukosten belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Derzeit laufen Rohbau- und Betonarbeiten, Dämmung, Verblendung und Innenausbau folgen in den kommenden Monaten.

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Der Bundesverband Soziokultur hat Ökologische Standards veröffentlicht, die spartenübergreifenden soziokulturellen Einrichtungen als Orientierungsrahmen und Praxishilfe für ressourcenschonendes Handeln dienen. Sie sind auch für andere Kultureinrichtungen relevant.
 
Der Bundesverband Soziokultur hat die Ökologischen Standards im Rahmen des vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Projekts Ökologische Mindeststandards für die Soziokultur entwickelt und gemeinsam mit zwölf soziokulturellen Einrichtungen erprobt. Die Standards machen bestehendes Engagement sichtbar, erleichtern die Umsetzung in der Praxis und unterstützen die strategische Verankerung.
 
Die Ökologischen Standards stehen über ein digitales Selbsteinschätzungstool zur Verfügung. Es umfasst fünf Module – darunter Programm Indoor, Programm Outdoor und Gastronomie – sowie drei Anforderungsstufen: von grundlegenden Mindeststandards bis hin zu anspruchsvollen Maßnahmen. So können Einrichtungen entsprechend ihrer Möglichkeiten und Rahmenbedingungen Schritt für Schritt vorangehen, ohne sich zu überfordern.
 
Die im Standard zusammengestellten Maßnahmen berücksichtigen die Besonderheiten der Soziokultur: Die Programmmodule orientieren sich an typischen Angebotsformaten der Soziokultur – etwa Festival, Bühne und Konzert, drinnen wie draußen. Gleichzeitig integriert der Standard sämtliche Anforderungen aus anderen Kulturbereichen und erfüllt nahezu vollständig die Vorgaben des Blauen Engels für Veranstaltungen.
 
Franziska Mohaupt, Projektleiterin im Bundesverband Soziokultur: „Der Klimakatastrophe können wir nur gemeinsam begegnen. Wir brauchen dafür Vorreiter:innen und entschlossenes Handeln. Viele soziokulturelle Einrichtungen setzen das längst um. Mit den ökologischen Standards können sie ihr Engagement sichtbar machen und andere motivieren.“
 
Die Ökologischen Standards fließen bereits in neue Qualifizierungsangebote ein. In Kooperation mit den Landesverbänden Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz – finanziert von den jeweiligen Landesministerien – entstehen Fortbildungen für Nachhaltigkeitsmanager:innen in der Soziokultur. Sie orientieren sich am Modell der Ökologischen Standards und vermitteln praxisnahes Wissen zur Umsetzung und Verankerung im Kulturbetrieb.

Die Ökologischen Standards und ergänzende Arbeitshilfen stehen jetzt online bereit.
 

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Nach zwei Jahren endet nun das Projekt „Umzu – Raum für Stadtmacher:innen“ am Hanseatenhof. Was als Experiment begann, entwickelte sich schnell zu einem Ort demokratischer Stadtgestaltung, bürgerschaftlicher Mitwirkung und kultureller Vielfalt. Über 65 Initiativen, Vereine und Einzelpersonen haben den Raum genutzt, um neue Formate im Stadtraum zu testen: von Lesungen, Workshops und Ausstellungen bis hin zu nachbarschaftlichen Diskursen und künstlerischen Interventionen.

Ziel war es, auszutesten, welche nicht-kommerziellen Angebote in einer Innenstadtlage funktionieren können – als Baustein für eine neue, lebendige Nutzungsmischung. Der hohe Zuspruch der Akteurinnen und Akteure in Form von einer konstanten Auslastung des Raums und bis zu 150 Besucherinnen und Besucher pro Tag bestätigt den Bedarf an Raum für offene, niedrigschwellige, gut sichtbaren und für alle nutzbaren Angeboten jenseits des Handels. Initiiert wurde das Raumexperiment durch das Projektbüro Innenstadt, kuratiert und begleitet durch das Autonome Architektur Atelier (AAA GmbH). Durch den ko-produktiven Prozess der Beteiligten – im Verlauf des Vorhabens auch mit den freien Akteurinnen und Akteure und der Zivilgesellschaft – steht das „Umzu“ somit exemplarisch für eine neue Form urbaner Praxis.

Finanziert wurde das „Umzu“ über das Förderprogramm RE:Start Wirtschaft Innenstadt (2023) sowie das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ, 2024/2025). Viele Formate entstanden aus ehrenamtlichem Engagement, wurden durch Drittmittel ermöglicht oder über das ZIZ-Programm durch Kleinförderungen für Sachkosten und Aufwandsentschädigungen unterstützt.

Trotz des hohen Zulaufs und Erfolgs kann das Projekt aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht fortgeführt oder in eine neue Immobilie überführt werden. Die Netzwerke, Erfahrungen und Impulse aber bleiben – als Fundament für zukünftige Räume des Mitgestaltens und der demokratischen Stadtkultur.

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Dem Künstlerhaus „Use Akschen“ im Bremer Überseehafen droht die Schließung! Seit 2013 wird im Bremer Künstlerhaus „Use Akschen 91“ Kultur geschaffen und gelebt. Die Mieter:innen haben eine Petition zum Erhalt des Künstlerhaus Use Akschen gestartet, bei der ihr euch beteiligen könnt.

Seit 2012 wird im Bremer Künstlerhaus „Use Akschen 91“ Kultur geschaffen und gelebt. Weit über 100 Bands, 400 Musiker:innen, Künstler:innen / Ateliers und junge Startup-Unternehmen haben in dieser Kultureinrichtung ein Zuhause gefunden. Bremer Bands schreiben, proben und nehmen ihre Musik dort auf – Amateurformationen, genauso wie erfolgreiche professionelle Acts und Szenegrößen wie Versengold oder Raum27, Mantar, JokA, Stunnah oder Lenny Morris. Es handelt sich damit um das zweitgrößte Kulturhaus Deutschlands und das mit Abstand größte Haus für Kulturschaffende in Bremen, das weit über die Stadtgrenzen unserer Hansestadt bekannt ist. Nun droht dieser Kultureinrichtung die Schließung.

Das im Überseehafen gelegene, viergeschossige Gebäude, in dem sich das Künstlerhaus befindet, wurde ursprünglich als Lehrwerkstätte für Auszubildende der AG Weser genutzt. Aus diesem Grund wurde bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung ein Antrag auf Nutzungsänderung in eine Einrichtung für Kulturschaffende gestellt. Der Nutzungsänderungsantrag steht aufgrund einer bauordnungsrechtlichen Differenz kurz vor der Ablehnung. Somit droht dem Haus die Nutzungsuntersagung und Schließung! Für den Kulturstandort Bremen wäre dies ein herber Verlust, denn der Bedarf an Räumen für Kulturschaffende in Bremen ist nach wie vor sehr hoch.

Proberäume und Ateliers sind rar. Das Künstlerhaus Use Akschen nimmt allein wegen seiner immensen Größe von fast 4000 qm genutzter Fläche eine besondere Rolle in der Bremer Kulturszene ein. Eine Schließung würde weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Kultur- und Musikszene unserer Stadt haben.

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denkhausbremen e.V. bietet euch Klimabäume!

Stadtbäume bringen Leben und Natur in das triste Betongrau urbaner Räume. Doch sie können noch viel mehr: Sie machen Hitzesommer erträglicher, spenden Schatten, reinigen die Luft und binden klimaschädliches CO₂. Es gibt also viele gute Gründe, sich für Stadtbäume starkzumachen! Das wollen wir mit Euch gemeinsam tun – im Herbst/Winter greifen wir zu Spaten und Spitzhacke und pflanzen an verschiedenen Orten der Zivilgesellschaft in Bremen neue Bäume.
 
denkhausbremen bietet euch:
denkhausbremen kommt bei euch vorbei und schenkt euch bis zu fünf Bäume aus einer Liste klimatoleranter und insektenfreundlicher Arten (siehe unten, die Arten können ggf. noch leicht variieren). Außerdem helfen sie euch, sie auf dem Grundstück eures Vereins, eurer Einrichtung oder Gemeinschaft zu pflanzen – ihr kümmert euch anschließend um die Pflege der jungen Bäume. Über das Projekt wird euer Engagement für die Stadtbäume auch öffentlich sichtbar macht.
 
Achtung: Begrenzte Verfügbarkeit!
 
Ihr habt Interesse an Eurem eigenen Klimabaum? Meldet euch zeitnah bei unter jonas@denkhausbremen.de oder Tel. 0421-3304 8381 bzw. 0177-2739031.
 
Gemeinsam machen wir Bremen grüner!

Liste möglicher Baumarten*


 *Die gewählten Arten sollten zum Standort für die Pflanzung passen, dazu berät denkhausbremen euch und besichtigt die Standorte vorher.
 

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Die geplante Reform der Kulturförderung bei der GEMA ist vorerst gescheitert: Bei der Mitgliederversammlung erreichte der Reformantrag keine ausreichende Mehrheit. Kern der Reform war die Abschaffung der Unterscheidung zwischen E- und U-Musik in der Kulturförderung. Nur die Textdichter stimmten mit über 99 % für den Antrag, während Komponisten (64,4 %) und Musikverlage (61,2 %) die nötige Zweidrittelmehrheit verfehlten. Alle weiteren damit verbundenen Anträge wurden ebenfalls abgelehnt.