La mer en moi

Hintergrund: Aus der Kulturszene in Bremen ist im Vorfeld der Bundestagswahl am 23.02.2025 eine Veranstaltungsreihe entstanden, die sich als Aufruf für Solidarität und Demokratie, gegen rechte Hetze und für eine gerechte Gesellschaft versteht: https://stadtkulturbremen.de/va-reihe-kultur-gegen-rechts-bremen/

La mer en moi

Tanzstück zum Thema Flucht über das Mittelmeer, mit Kossi Aholou-Wokawui, Médoune Seck und Ela Fischer

Viele Menschen fliehen über das Mittelmeer nach Europa und erleben dabei einschneidende Momente und Traumata, vielleicht auch Solidarität auf See.
Wie verarbeiten die Angekommenen ihre Empfindungen nach der Überfahrt? Was bleibt von der Erfahrung, der Erinnerung an die Odysee? Zusammen mit Fremden der Gefahr der Elemente ausgeliefert, mit der Hoffnung auf Ankunft, der Perspektive einer möglichen Seenotrettung und der Angst zurück gedrängt zu werden?
Mit La mer en moi (Das Meer in mir) begibt sich der Choreograf Helge Letonja zusammen mit dem togolesischen Tänzer Kossi Aholou-Wokawui auf eine künstlerische Spurensuche.

Die Künstlerin und Poetin Ela Fischer steuert ihre intensive Textkunst bei und leiht Unausgesprochenem ihre Stimme.
Letonja verwandelt die Bühne in einen Raum, der ganz vom Wasser bestimmt ist. Spuren lösen sich im Wasser auf und Zeitebenen vermischen sich. Rück- und Vorblenden verweben sich zu Geschichten. Eingebettet in die Soundscapes von Volker Klein, Musiker und Komponist für Filmmusik und Orchester, spiegelt sich in Aholou-Wokawuis Tanz im Wasser die aufgewühlte Seelenlandschaft von Menschen, die ihr Leben nach extremen Erfahrungen beruhigen und neu beginnen. Wasser als der sanfte und tiefgründige Ort der Reflexion und als wildes, aufgewühltes Element, in dem der Mensch ein Spielball der Gezeiten und sich abschottender Mächte wird.