20 Jahre kek Kindermuseum für Bremen e.V.
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Mit einer eindrucksvollen Feier blickte das kek Kindermuseum Bremen am Abend des 24.Oktober auf zwei Jahrzehnte kulturelle Arbeit zurück und betonte gleichzeitig die Notwendigkeit, die Zukunft dieses besonderen Ortes durch neue Kräfte zu sichern.
Der Abend im Hafenmuseum Bremen vereinte zahlreiche Unterstützerinnen, Förderer und Partner des Museums, die den Appell von Mitgründerin Silke Rosenthal laut und deutlich hörten: Das Kindermuseum braucht eine gesicherte Finanzierung und engagierte Nachfolgerinnen, um auch in Zukunft Kindern den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.
„Das kek Kindermuseum ist mehr als ein Ort der Wissensvermittlung“, erklärte Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses. „Es ist ein Raum, in dem Kinder die Freiheit und die Vorstellungskraft entdecken, die diese Gesellschaft dringend braucht. Die spielerische Auseinandersetzung mit Kunst ist eine wertvolle Basis, die es Kindern ermöglicht, Alternativen zu sehen, selbst zu gestalten und Vertrauen in die eigene Wahrnehmung zu entwickeln.“
Mitgründerin Eva Vonrüti Moeller schilderte die bewegte Entstehungsgeschichte des kek Kindermuseums. „Wir haben das Museum buchstäblich aus dem Nichts aufgebaut, unterstützt von unzähligen helfenden Händen und einem nie endenden Optimismus,“ erinnerte sie sich. „Die Arbeit war oft mühsam, doch die Erlebnisse und der Stolz der Kinder, die bei uns lernen und gestalten konnten, waren die beste Belohnung. Diesen Weg möchten wir weitergehen – mit und für die Kinder.“
Doch im Mittelpunkt des Abends stand Silke Rosenthals eindringlicher Appell an die Politik und die Gesellschaft: „Für all das braucht es gesicherte Strukturen und Menschen, die bereit sind, die Arbeit fortzuführen. Ein Kindermuseum kann nur dann dauerhaft bestehen, wenn wir Fachleute gewinnen, die sich dieser Aufgabe widmen – mit einem sicheren Budget und fairer Entlohnung. Eva und ich haben diese Arbeit über viele Jahre zu großen Teilen ehrenamtlich getan. Doch für die Zukunft braucht es stabile finanzielle Mittel, eigene Räume und eine verlässliche Förderung.“
Rosenthal zeichnete dabei eine Vision des kek Kindermuseums für das Jahr 2044, in der die Institution durch ein eigenes Haus, dauerhafte Ausstellungen und kontinuierliche Programme ein festes und lebendiges kulturelles Angebot für die Bremer Kinder darstellt. „Stellen wir uns vor, ein Ort, an dem Kinder aus allen Schichten sich durch künstlerisches Experimentieren begegnen und die Vielfalt der Kunst erleben. Das wäre ein Zeichen der Kinder- und Familienfreundlichkeit, das über die Stadt hinaus wirkt.“
Der Abend wurde durch musikalische Darbietungen und die Performancegruppe „gassi gäng“ begleitet, die für eine besondere Atmosphäre sorgten. Den Abschluss bildete ein Ausblick auf die geplanten Projekte und die fortlaufende Kooperation des kek Kindermuseums mit den Schulen und Museen Bremens.