GEMA reformiert Kulturförderung
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https://www.gema.de/de/musikurheber/tantiemen/reform-kulturfoerderung |
Im Mai wird auf der GEMA-Mitgliederversammlung über eine grundlegende Reform der Kulturförderung entschieden. Ziel ist es, die Förderung an die heutigen Gegebenheiten des Musikschaffens anzupassen und für mehr Chancengleichheit und musikalische Vielfalt zu sorgen.
Hier die Zusammenfassung der Reform:
Die GEMA sei eine Kulturinstitution – und wolle es bleiben. Seit jeher stelle die Solidargemeinschaft der GEMA-Mitglieder einen Teil ihrer Lizenzeinnahmen für eine kulturelle Förderung zur Verfügung. Davon werden wie bisher 30 % für eine besondere Mitglieder-Förderung bereitstehen. Das sei weltweit einzigartig. Keine andere Verwertungsgesellschaft fördere Autor:innen, die an kommerzielle Grenzen stoßen, in vergleichbarem Umfang. Die parallellaufende allgemeine Förderung bleibe im Übrigen hiervon unberührt.
Allerdings bestehe Reformbedarf, denn derzeit sei diese besondere Förderung nur für die sogenannte „Ernste Musik“, also das „Zeitgenössische klassische Repertoire“ reserviert. Diese starre Bindung soll auflöst werden, um der gesamten Breite des aktuellen Musikschaffens eine zielgerichtete Förderung zu ermöglichen.
Eine solche Umstellung der Fördergrundlagen sei nicht nur zeitgemäß und bildee das aktuelle Musikschaffen umfassend ab, sondern sie sei auch fair im Sinne der Solidargemeinschaft der GEMA -Mitglieder.
In Zukunft will die GEMA also verstärkt musikalische Vielfalt fördern: Förderungswürdiges Repertoire aus allen Musikbereichen und Genres soll davon profitieren. Die neue GEMA Kulturförderung soll fair, zielgerichtet und nachhaltig sein. Sie will da ankommen, wo neue kulturelle Werte geschaffen werden, etwa in der Nische oder bei Nachwuchs-Komponist:innen – abseits von Mainstream und wirtschaftlichem Erfolg. Daher werden Erben an dieser neuen Förderung nicht mehr beteiligt. Einen Anspruch auf Förderung, der sich ausschließlich auf dem Alter oder der Dauer der GEMA-Zugehörigkeit begründet, wird es
ebenfalls nicht mehr geben.
Jedes Werk soll eine Chance auf eine besondere Förderung haben, sei es etwa aus den Bereichen Jazz, Chanson, Weltmusik, Filmmusik, Metal, Rock oder Punk. Gleichzeitig bleibe ein Fokus auf die zeitgenössische Kunstmusik erhalten.