Anne Krönker erhält Helsinki Artist Residency 2022
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Die Helsinki Artist Residency 2022 geht an Anne Krönker. Auch in diesem Jahr lagen der Jury vielfältige und anregende Bewerbungen vor. In einem zweistufigen Verfahren mit einer Vorauswahl von drei Kandidat:innen in Bremen und der finalen Auswahl in Helsinki hat sich die Jury für Krönker entschieden. Von September bis Anfang Dezember 2022 wird sie im Rahmen des Helsinki International Artist Programme (HIAP) in Helsinki wohnen und arbeiten.
Das Stipendium, das in diesem Jahr zum vierten Mal realisiert werden kann, wird vom Senator für Kultur Bremen gefördert. Bremer Künstler:innen wird mit dem Residenzprogramm eine Plattform gegeben, um sich frei auszuprobieren und zu vernetzen. Die internationale Partnerinstitution HIAP gewährt Zeit und Raum für offenes Forschen und Experimentieren. Darüber hinaus fördert HIAP den Austausch und neue Ansätze für die Produktion künstlerischer Arbeiten. So werden die Künstler:innen vor Ort darin unterstützt, Kontakt zu lokalen Kunstschaffenden und Organisationen herzustellen.
Die diesjährige Bremer Jury setzte sich aus Ingo Clauß (Kurator, Weserburg Museum für Moderne Kunst, Bremen), Dr. Matilda Felix (Leitung, Städtische Galerie Delmenhorst), Andreas Herzau (Künstler) und Nadja Quante (Künstlerische Leitung, Künstlerhaus Bremen) zusammen.
Anne Krönker (* 1984 in Osnabrück) hat in Münster und Gent Freie Kunst studiert und war Meisterschülerin des Bildhauers Henk Visch an der Kunstakademie Münster. Sie ist künstlerische Mitarbeiterin an der Universität Kassel. In prozessbasierten Installationen deckt Krönker das Potenzial von Glas für Raumdynamik auf. Dabei hinterfragt sie die Bedeutung des Mediums Glas als Material, Körper und Bild in seiner Verwendung als Film und Kino. Krönker möchte im Zuge des Stipendiums den finnischen Umgang mit Licht erforschen und nimmt Bezug auf die in Skandinavien verbreitete funktionale Architekturbewegung aus den 1930er-Jahren, deren Bauwerke unter dem Begriff „Funkis“ bekannt wurden.Mit diesem Vorhaben hat sich Anne Krönker in einem zweistufigen Auswahlprozess in Bremen und final in Helsinki gegen ihre Mitbewerbenden durchgesetzt. Die Jury begrüßt Krönkers prozessorientierten Ansatz: „Wir finden, dass ihr Vorschlag, die Erscheinungsformen von Glas im städtischen Raum und das Erbe des nordischen Funkis Stils zu erforschen, gründlich vorbereitet ist, aber gleichzeitig nicht festlegt, was die möglichen Ergebnisse sein können. Ihre künstlerische Praxis ist in Entwicklung und stark.“
Bisher hat Krönker u.a. Einzelausstellungen im Westfälischen Kunstverein in Münster, in der Galerie Herold in Bremen und in Leipzig realisiert und war an verschiedenen Gruppenausstellungen, und Symposien sowohl in Deutschland als auch international in China, Russland und Belgien beteiligt. Sie erhielt bereits mehrere Auszeichnungen und Residenzen.
Die Helsinki Artist Residency wird gefördert durch den Senator für Kultur Bremen