News

Geht doch! Hamburg geht als Role Model für die Soziokultur voran

WWW

https://www.stadtkultur-hh.de/fair-pay-in-der-stadtteilkultur/

Neuer Amtsleiter kündigt Tarifanpassungen und Inflationsausgleich an.

Zum 40-jährigen Geburtstag der Zinnschmelze in Hamburg machte Markus Pitz, neuer Amtsleiter der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, der Soziokultur eine beeindruckende Ankündigung: Ab 2025 seien im städtischen Haushalt Gelder für Tarifanpassungen und Inflationsausgleich für die Mitarbeitenden der Soziokultur reserviert. Dabei handelt es sich nicht um ein Geschenk zum Jubiläum, sondern um eine Anerkennung der Leistungen dieser Szene, die vom Dachverband Stadtkultur Hamburg und seinen Mitgliedern intensiv vorbereitet wurde. Nach Entscheidung im Parlament könnte es nächstes Jahr schon losgehen.

Bei der Podiumsdiskussion in der Zinnschmelze wertete Heike Herold, Geschäftsführerin von Soziokultur NRW und Vorständin des Bundesverbands Soziokultur, die Entwicklung als echten Quantensprung. Nicht nur, dass der Stadtstaat Hamburg die Soziokultur ohnehin schon institutionell fördert, jetzt werden Tarifanpassungen, Inflationsausgleich und Neueingruppierungen der Stellen vorbereitet. Die Länder Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Sachsen kümmern sich ebenfalls strukturell um soziokulturelle Einrichtungen, die niedrigschwellige Angebote zur kulturellen Teilhabe machen, gesellschaftspolitisches Lernen und demokratisches Verhalten in und um ihre Häuser für Begegnung fördern. In NRW macht sich Soziokultur NRW seit Langem stark für eine strukturelle Förderung der soziokulturellen Zentren. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW befürwortet dieses Fördermodell auch, begründet das Aussetzen der Einführung allerdings mit der Haushaltslage.

Auf dem Podium diskutierten aus Hamburg Markus Pitz, Amtsleiter Behörde für Kultur und Medien, Kulturmanagerin Ana Amil und Moderator Elmar Lüth. Heike Herold, Geschäftsführerin von Soziokultur NRW und Vorständin des Bundesverbands Soziokultur, war aus Münster angereist. Die Panelist*innen verhandelten zusammen mit dem Publikum lustvoll und lebendig über die Verantwortung ehrenamtlicher Vorstände, den Generationenwechsel in der Soziokultur, inklusive künstlerische Angebote, Diversität und die hohe Bedeutung der demokratierelevanten Arbeit in der Soziokultur.

Quelle: Landesverband Soziokultur NRW