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Statement Güterbahnhof vom Trägerverein 23 e.V.

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Verein 23 zur Förderung intermedialen Kulturaustausches e.V.
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Statement zur Berichterstattung über die Drogenszene am Bremer Hauptbahnhof.

Situation belastet zunehmend das Künstler:innenareal Güterbahnhof.

Wir nehmen die aktuelle Berichterstattung über die Drogenszene am Bremer Hauptbahnhof zum Anlass und melden uns zu Wort. In missverständlicher Weise wurde dabei der auch der Name „Güterbahnhof“ im Zusammenhang mit der geplanten „Umsiedlung“ der Drogenszene in die Friedrich-Rauers-Straße genannt, wo bereits ein Drogenkonsumraum installiert wurde.  

Der Güterbahnhof mit seinen Ateliers, Werkstätten und Bühnen ist eine wichtige Produktionsstätte für Kunst und Kultur in Bremen und wird institutionell gefördert. Hier arbeiten rund 200 Künstler:innen und Kulturschaffende. 

Die aktuellen Maßnahmen in der Bahnhofsgegend haben direkte Auswirkungen auf das Künstler:innenareal, die Situation wird für uns zunehmend zur Belastung. Die Verdrängungspolitik auf dem Bahnhofsvorplatz führt dazu, dass auch unser Areal zunehmend von Drogenkonsument:innen und Wohnungslosen frequentiert wird. Die schon seit Beginn unserer Geländebewirtschaftung vorhandene Problematik verstärkt sich seit den Sommermonaten deutlich. 

Über die rasante Verwahrlosung des im Juli eröffneten Parkhauses am Fernbusterminal, in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, wurde im Oktober viel berichtet. Die dortigen Zustände zeigen auf, wieviel Arbeit wir auf dem Güterbahnhof jeden Tag aufbringen müssen, um gegen einen vergleichbaren Zustand unseres Geländes anzukämpfen. Vielen Konsument:innen ist die Friedrich-Rauers-Straße zu weit vom Hautbahnhof entfernt. 

Wir wünschen uns einen respektvollen Umgang mit der Drogenszene. Die Problematik von Drogenkonsum und Drogenhandel im öffentlichen Raum kann unserer Meinung nach nicht durch Verlagerung gelöst werden. Eine Befriedung der Situation kann nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gelingen, der alle Akteur:innen einbezieht, respektiert und auf ihre jeweiligen Bedürfnisse eingeht.

Wir fordern die Politik und die Behörden daher auf, einen nachhaltigen Ansatz zur Umsetzung dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe zu suchen und wünschen uns Unterstützung bei der Bewältigung der jetzigen Situation. 

Vorstand: Anja Fußbach, Gertrud Schleising, Ulrike Isenberg
Geschäftsführung: Kerstin Kimmerle